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GeschlossenGeschlossenWegen Baumaßnahmen müssen die Ausstellungen "Im Visier des Fotografen",
"Soldatenbilder", "Zelt des Großwesirs" und der Zinnfigurenturm im Neuen Schloss
vom 26. April bis 10. Mai leider
geschlossen bleiben.

GeschlossenGeschlossenDas Museum des Ersten Weltkriegs und das Bayerische Polizeimuseum
bleiben am 20. April
2024
wegen des Halbmarathons geschlossen.

„Pappkameraden“: Grenadiere als Torwachen
(Öl auf Holz, Österreich 1798/1805)

Zwei „Dummy Boards“, auf Holzplatten gemalt, lebensgroß, Inv. Nr. 0443-2018 © Bayerisches ArmeemuseumLebensgroße, auf ausgesägten Holzbrettern perspektivisch schattiert bemalte Figuren waren ein von der Barockzeit bis ins 19. Jahrhundert beliebtes Element der Dekoration. Sie wurden wohl gerne im hinteren Bereich von Innenräumen, in Gängen und an Türen, aber auch in labyrinthischen Gärten aufgestellt, wo sie aus einer gewissen Entfernung wie reale Personen wahrgenommen werden konnten. Solche „Dummy Boards“, wie sie in England genannt werden, wo solche Figuren heute noch recht häufig erhalten geblieben sind, stellten oft Diener und Hausmädchen, aber auch vornehme Gäste dar, die dann als „Silent Companions“ die Räume bevölkerten. Aber auch Haustiere, wie Hunde und Katzen waren beliebt und eben auch Soldaten, die als Wachen an Eingängen zweifellos geeignet waren, den Rang des Hausherrn zu betonen.
Das Bayerische Armeemuseum konnte seine Sammlung von immerhin 5 Figuren Kurbayerischer Grenadiere aus drei verschiedenen Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts und einem Gendarmen aus den 1820er Jahren jetzt um ein Soldatenpaar erweitern, das im englischen Antiquitätenhandel aufgetaucht war. Dargestellt sind zwei österreichische Grenadiere, ein Gemeiner und ein Korporal (am Stock erkennbar), deren Uniform sie sehr genau auf die Jahre zwischen 1798 und 1805 datieren lässt.

Diese Stücke werden derzeit im Depot des Bayerischen Armeemuseums verwahrt und werden Eingang in die neue Dauerausstellung finden (Inv. Nr. 0443-2018).