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Generalleutnant Johann Nepomuk von Triva (1755-1827)
Kopie nach Joseph Hauber (1766-1834), Original 1806/1810

Generalleutnant Johann Nepomuk von Triva (1755-1827), Inv. Nr. B 4855 © Bayerisches Armeemuseum Joseph Hauber (1766-1834), um 1800 der Modeporträtist der Münchner Gesellschaft, malte Johann Nepomuk von Triva (1755 –1827) in der Uniform eines Generalleutnants, die Haare an den Schläfen nach der neuesten Mode zu Locken onduliert.
Triva trägt Schulterband, Halskreuz und Bruststern vom Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens, des höchsten bayerischen Militärordens. Ebenfalls an der Brust ist am roten Band das Großoffizierskreuz der französischen Ehrenlegion zu erkennen. Napoleon hatte Triva im Januar 1806, neben Feldmarschall Carl Philipp Fürst Wrede, zum Großoffizier ernannt.
Die Schriftrolle, die Triva in der rechten Hand hält, verweist auf seinen Rang als Vorstand des Geheimen Kriegsbureaus, der 1804 gegründeten obersten militärischen Zentralbehörde, und damit auf seine Stellung als leitender Staatsbeamter des Königs.

Triva war 1766 als Vollwaise in das Bayerische Kadettenkorps eingetreten. Von dort gelang dem ehrgeizigen Offizier der Aufstieg in höchste militärische Kreise. Triva profilierte sich in den Koalitionskriegen der Jahre 1792 bis 1800 als fähiger Offizier. Er gehörte wie Wrede zu den jungen, reformorientierten Militärs, die die Aufrüstung der Armee und die Ausweitung der Dienstpflicht auf alle Untertanen forderten, ohne dass dies jedoch die ständische Gesellschaftsordnung infrage stellen sollte.
Triva, der seit 1804 das Kriegsministerium leitete, wurde 1811 zum General der Artillerie ernannt. Die Kostenexplosion bei den Militärausgaben setzte Triva, der seit 1817 das Amt des Staatsministers der Armee innehatte, unter Druck, 1822 wurde er in den Ruhestand versetzt. Nach ihm ist der Turm Triva im Ingolstädter Klenzepark benannt, heute Sitz des Bayerischen Polizeimuseums.

Das Gemälde war in der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ (30.04. - 31.10.2015) im Neuen Schloss in Ingolstadt zu sehen  (Inv. Nr. B 4855).