Schützenhorn für leichte Infanterie und Jäger
(Bayern, 1. Hälfte 19. Jahrhundert)
Während eines Gefechtes war es unumgänglich, dass die Soldaten die Befehle des Vorgesetzten schnell und zuverlässig erhielten. Nur dadurch waren Disziplin und Taktik im Felde aufrecht zu erhalten. Durch den Lärm auf dem Gefechtsfeld und den häufig dichten Pulverdampf war eine Orientierung an den Fahnen und Standarten oftmals nur bedingt möglich. Deshalb verwendete man bereits in der Antike Trommeln und Blasinstrumente, deren Töne weittragend genug waren, um die Geräusche auf dem Schlachtfeld (Geschrei, Schüsse etc.) zu übertönen.
1804 führte man für Schützen- und Jägerkompanien Signalhörner dieser Art ein, die bis 1856 in Gebrauch blieben. Auf diesem zweiwindigen Horn ist auf dem Schalltrichter der Hersteller eingepunzt: G: OTTENSTEINER A. MÜNCHEN
Das Horn wurde in der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ (30. April bis 31. Oktober 2015) im Neuen Schloss in Ingolstadt gezeigt (Inv. Nr. N 1416).