Der Erste Weltkrieg
Schulkassen, die das Museum ohne Führung besuchen wollen, werden darum gebeten, ihren Besuch frühzeitig anzumelden!
Führungen haben Vorrang!
Der Erste Weltkrieg ist eine Zäsur in der Geschichte Europas und weit darüber hinaus. Die Vernichtungskraft der Armeen erreichte eine bis dahin unvorstellbare Dimension und erschütterte die Grundfesten der Alten Welt. Die Führung durch die Abteilung Erster Weltkrieg gibt einen Überblick über Ursachen und Verlauf dieser "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" und veranschaulicht anhand ausgewählter Exponate den zermürbenden "Alltag" an der Front sowie das Leiden der Bevölkerung in der Heimat. Die abwechslungsreiche Ausstellung zeigt die vielen Facetten dieses Konfliktes, der Millionen von Menschenleben forderte.
Treffpunkt: Museumskasse im Reduit Tilly
Dauer: ca. 2 Stunden
max. 25 Teilnehmer pro Führung
Preis: 60 € pro Gruppe
Buchung unter Tel.: 0841-9377-0
Exkursion zum Fort Prinz Karl
Das Fort Prinz Karl wurde 1877-1881 erbaut. Es gehörte zur letzten Ausbaustufe der 1828 gegründeten Bayerischen Landesfestung Ingolstadt. Zwar wurde die Festung nie unmittelbar angegriffen, aber das Bauwerk diente doch sehr unterschiedlichen Nutzungen. So wurde es während des Ersten Weltkriegs Kriegsgefangenenlager für so berühmte Gefangene wie den späteren sowjetischen Marschall Michail Tuchatschewski oder den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle.
Aber auch in späteren Jahren war das Fort Gefängnis und Lager: von November 1918 bis Juli 1919 brachte man hier als politische Häftlinge die Teilnehmer am Spartakusaufstand unter. Und von 1920–24 warteten im so genannten Ausländersammellager Fort Prinz Karl viele unerwünschte Personen, überwiegend Ausländer (u.a. so genannte „Ostjuden“), auf ihre Ausweisung aus Bayern.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde hier Munition abgefüllt und sowohl die US Armee (1945/46) als auch die Bundeswehr (1957–1971) nutzten den ehemaligen Festungsbau als Munitionslager.
Eine reguläre Nutzung dieses Gebäudekomplexes ist schwer möglich. Die Räume sind feucht, dunkel und kaum zu heizen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs befindet sich der Kampfmittelräumdienst in Teilen des Forts, der Rest steht weitgehend leer.
Durch umfangreiche Verkehrssicherungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren und die Kooperation zwischen der Immobilien Freistaat Bayern und dem Bayerischen Armeemuseum wurde nun die Möglichkeit geschaffen, in diesem hochspannenden Gebäude Führungen anzubieten.